Holzroller
Hochgeladen: 16. April 2009
Aufgenommen: | 2009-04-16 22:54:54 |
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Kamera: | Canon EOS 1000D |
Belichtung: | 0/1 |
ISO: | 200 |
Blende: | f/20.0 |
Belichtungszeit: | 1/125 |
Brennweite: | 55 mm |
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Notizen
Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit nichts gepostet habe obwohl ich eigentlich noch viel aus Berlin versprach. Hier ist ein weiteres aus dieser Reihe!
Die ostdeutschen Baureihen E 11 (Baureihe 211 ab 1970, 109 nach der Wiedervereinigung) und E 42 (242, dann 142) sind äquivalent zu den Westdeutschen Baureihen [E10 (ab 1968 110)][e10] und [E 40 (ab 1968 140)]: Eine als schnelle Passagierlok, eine als Güterzugmaschine, größtenteils identisch mit Unterschieden bei Übersetzung und Bremse. Tatsächlich wollte die DDR ursprünglich die E10/40 in Lizenz bauen, aber im kalten Krieg wurde dies von der westdeutschen Industrie abgelehnt, so dass man etwas eigenes entwickeln musste.
Die Loks sind weniger leistungsfähig als die kapitalistische Alternative (3000 kW / 4000 PS gegen 3700 kW / 5000 PS), aber stand im internationalen Vergleich immer noch gut da. Mit einem Laufsteg auf dem Dach, Speichenräder und letztlich auch einer grundlegenden Unverwüstlichkeit sammelten die Baureihen schnell die Bezeichnung “Holzroller”. Es gibt übrigens auch [eine sechsachsige Version][e171], die aber anderen Strom verwendet und daher nicht zählt. Die beiden 109er hier gehören zu Georg Verkehrsorganisation und arbeiten für den deutschen Teil des einzigen direkten Zuges (ein Nachtzug) zwischen Schweden (genauer Malmö) und Deutschland (Berlin). Die Ostsee wird dabei in einer Fähre von Scandlines überquert, daher die Farbgebung.
Ein interessanter Punkt: Bei den Originalen Baureihenbezeichnungen folgten DB und DR (wie schon die DRG/DRB vor dem Krieg) dem Schema für Dampfloks (nur mit einem E davor), wo unter anderem der Bereich 00-19 für Personenzug- und der Bereich 40-59 für Güterzugloks (und langsame Passagierzugloks) verwendert wurde. Das ist heute immer noch so, nur mit einer ‘1’ als Präfix (die DR verwendete dafür statt dessen eine ‘2’). Interessant ist dass die DB bereits die E 10, E 40 und E 41 (Nahverkehrslok) hatte, als diese beiden Baureihen entstanden, weswegen die DR E 11 und E 42 nahm. Dies war anfänglich auf beiden Seiten, ohne Absprache, üblich, damit bei einer Wiedervereinigung keine umfangreiche Umnummerierung nötig war. Später ging man davon ab, aber trotzdem konnten am Ende viele Loks der DR konnten ihre zwei Ziffern behalten, wie die E 42/242/142.