Vorbereitet
Hochgeladen: 9. August 2008
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Notizen
Eigentlich wollte ich dieses Bild überhaupt nicht posten, erst recht nicht als erstes vom heutigen Ausflug, aber es passt gut zu labrat-78’s Coupled.
Es handelt sich hier um zwei Schüttgutwagen des Typs Fcs (hab jetzt die Übersetzung der Abkürzung nicht im Kopf), zusammengekuppelt mit normalen Schraubenpufferkupplungen. Man sieht wie die eine Kette/Schrauber verwendet wird, während die des rechten Wagens lose herunterhängt. Was hier aber wirklich interessant ist passiert rechts davon. Von den Puffern gehen zwei Träger nach hinten, die einfach den Rahmen bilden. Gleichzeitig gehen aber auch Träger schräg weg zu einem zentralen Träger, mit dem auch der Kupplungshaken verbunden ist. Der Wagen ist also so gebaut, dass er die Zug- und Stoßkräfte über den Träger in der Mitte überträgt.
Der Grund dafür ist, dass die alte Schraubenpufferkupplung viele altbekannte Nachteile hat. Mehr oder weniger alle Wagen und Loks, die nach dem zweiten Weltkrieg in Europa entwurfen wurden folgen ähnlichen Prinzipien, was heißt, dass sie relativ einfach auf eine automatische Mittelpufferkupplung umgerüstet werden können. So etwas müsste extrem schnell geschehen, damit nicht alle europäischen Bahnen plötztlich mit Kupplungssorgen kämpfen müssten. Tatsächlich sind viele Wagen sogar besser vorbereitet als dieser, wo anscheinend noch ein Teil von der Pufferbohle zum Mittelträger fehlt. Die geplante Kupplung war übrigens nicht die amerikanische, sondernd eine, die mit der russischen Standardkupplung kompatibel wäre.
Der ursprüngliche Plan sah vor, dass alle Kupplungen in den späten sechzigern oder frühen siebzigern getauscht werden sollten. Dies scheiterte aber daran, dass sich einige osteuropäische Bahnen dies schlicht nicht leisten konnten, und die Inkompatibilität dadurch die Vorteile nicht aufgewogen hätten. Heutzutage fahren Passagierzüge eh ständig gekuppelt, so dass es keinen Unterschied macht und Triebwagen haben automatische (aber oft inkompatible) Kupplungen. Im Güterverkehr sind einige Ganzzüge auf automatische Kupplungen umgestellt, aber aller normaler Verkehr findet nach wie vor mit der alten Kupplung statt.