Das Boot

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Posted: 27 February 2009

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Notes

In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre brauchte die DDR neue Dieselloks mit 2000 PS und einer Achsfarmasse von 16 Tonnen. Prinzipiell hätte man gerne die Loks der Baureihe 118 weiterbeschafft, die ziemlich erfolgreich war, aber laut dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe war es der DDR nicht erlaubt, Großdieselloks zu bauen. Die angebote sowjetischer Lokfabriken, wie zum Beispiel die bekannten Taigatrommeln und Ludmillas, waren allesamt zu schwer.

Am Ende übrig blieb die rumänische Firma FAUR, die die 118 zur Baureihe 119, Spitzname “U-Boot” wegen der kreisförmigen Maschinenraumfenster, weiterentwickelte. Zu dieser Reihe gehört auch 119 158, hier in Vienenburg.

Bewährt hatten sich die Loks aber nie. Zwar hatten sie eine hohe Nennleistung von 2700 PS, aber sowohl Konstruktionsprinzipien als auch Ausführung ließen sehr zu wünschen übrig, und ein Schadbestand von 20-30% der Fahrzeuge war durchaus nicht selten. Nach der Wende wurden die Loks, jetzt als 219 bezeichnet, dann auch nicht mehr sehr lange behalten. Einige wurden zur Baureihe 229 modernisiert, was aber insgesamt zu teuer war. Die Lok hier war ein zweiter Anlauf zur Modernisierung (weswegen sie auch eine digitale Zugzielanzeige erhielt), aber wurde am Ende an das DB Museum abgegeben, wo sie wieder mit der alten Nummer und Farbgebung unterwegs ist.

Ein paar Exemplare sind heute noch im Bauzugdienst und bei Subunternehmen im Einsatz, ein paar weitere sind im Museumsdienst und zwölf wurden verkauft - nach Rumänien.

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