Notizen

In die Reihe von Triebzügen der zweiten Generation reiht sich der Siemens Desiro Mainline, für Freunde Desiro ML, ein, der offizielle Nachfolger des Desiro Continental, welcher wiederum der Nachfolger des eher erfolglosen RegioSprinters ist. Mit diesen beiden Zügen und dem Desiro UK hat der neue Zug nur den Hersteller und Namen gemein.

Die Liste der Features ließt sich fast identisch wie die des Bombardier Talent 2: Variable Fußbodenhöhe, variable Türanzahl, durchgängig Niederflur (auch wenn hier das Fensterband etwas anderes sagt, ich habe es selbst geprüft), alle Antriebstechnik auf dem Dach, beliebig viele Antriebsdrehgestelle, bessere Crashsicherheit. Im Gegensatz zu dem Talent 2 ist er allerdings auch eindeutig mit Diesel erhältlich (dieser hier ist elektrisch), und vor allem ist er vom Gelenkzug mit Jakobsdrehgestellen auf ein Einzelwagenkonzept gewechselt. Dies wiegt und kostet mehr, hat aber den Vorteil dass die Länge des Zuges im Betrieb ohne Probleme verändert werden kann, und das es billiger ist auf Strecken, wo der Trassenpreis nach Achslast abgerechnet wird.

Außerdem sieht er, anders als der Talent 2, im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger nicht wirklich schlechter aus. Auch nicht wirklich schön, aber nicht so viel schlechter trotz allem. Allerdings ist er, wie der Talent2, im Innenraum dafür sehr dunkel geworden.

Eingesetzt wird dieser von transregio auf der Mittelrheinbahn zwischen Köln und Mainz. Anscheinend glaubt diese Gesellschaft nicht an so neumodischen Kram wie Lackierung, und ist der Meinung ein gut grundierter Zug (oder zumindest grundierungsfarbene Farbe) mit Eigenwerbung und etwas gelb, um die Türen zu finden, reicht auch. Hätte ich so nicht gemacht, aber mir gehört der Zug ja auch nicht.