Digitaldecoder
Meine Modellbahnanlage (über die ich hier bislang viel zu wenig berichtet habe) ist komplett digitalisiert. Das bedeutet, die Lokomotiven werden nicht über die Höhe der Gleisspannung gesteuert, sondernd sind über die Gleise an ein Netzwerk angeschlossen, über das ich an jede Lok individuelle Befehle übermitteln kann und sie so völlig unabhängig steuern kann.
Natürlich muss dafür auch in der Lokomotive entsprechende Elektronik vorhanden sein, etwas, was man im allgemeinen als Decoder bezeichnet. Dieser ist normalerweise nicht gleich bei der Lok dabei, man muss ihn sich selbst kaufen und einbauen. Hier ist nun mein Problem.
Deutsche Loks in Spurweite N haben normalerweise eine sechspolige Schnittstelle nach Standard MOROP NEM 651 und NMRA RP 9.1.1 Ausführung Small (die beiden Standards sind identisch). Das ist sehr praktisch. Amerikanische Unternehmen finden so etwas aber anscheinend blöd und bauen keine solche Schnittstelle ein. Warum, würde ich auch gerne wissen.
Als Alternative gibt es sogenannte “Drop-In-Decoder”. Diese sind spezifisch für eine oder wenige verschiedene Loktypen, und ersetzen die Platine, die sonst für die Beleuchtung zuständig ist, oder entsprechendes. Das funktioniert manchmal besser und oft auch schlechter.
Mein Problem ist der Kato RDC. Ein schönes Gerät, und läuft im normalen Modus auch wunderbar. Ich kämpfe mit einem Digitrax D122K2, der eigentlich genau für diesen Triebwagen vorgesehen ist, aber entweder gar nicht arbeitet oder Kurzschlüsse verursacht. Hin und wieder funktioniert er sogar richtig, wenn auch nicht für mehr als zehn Sekunden am Stück, und nur wenn ich auf irgend ein Plastikteil richtig drauf drücke (welches Teil scheint sich von Minute zu Minute zu ändern).
Ich bin inzwischen so weit, dass ich darüber nachdenke, mir einen anderen Decoder zu kaufen, diesmal einen deutschen (Lenz Gold mini), den ich dann manuell anlöte. Falls jemand Erfahrung mit dem DN122K2 hat, wäre ich natürlich sehr über Tipps erfreut!
Geschrieben am 26. Juni 2007 um 21:04