Notizen

Es gibt eine Reihe Standardabläufe für neue Bahngesellschaften in Deutschland. Eine sehr beliebte ist ein paar alte (aber oft überarbeitete) Staatsbahnloks zu kaufen und diese dann im Bauzugdienst einzusetzen, dann eigene Züge zu fahren, dann eine moderne leistungsstarke E-Lok anzumieten, dann noch ein paar mehr und dann… Nun, ich wüsste jetzt gerade von keiner die weit darüber hinaus gekommen ist. Vielleicht fangen sie an Launch-Arkologien zu bauen.

LOCON kommt aus Brandenburg und ist im Augenblick in der “erste leistungsstarke E-Lok”-Phase, aber immer noch sehr im Bauzugdienst aktiv. Die Firma leistet Logistik und Beratung (LOgistics und CONsulting) für Bahnbaustellen, eigene Züge sind wohl noch nicht das Kerngeschäft.

Ein wichtiger Teil all dieser Firmen sind aufgearbeitete DDR-Loks. Das klassische Beispiel ist die DR V100, die es wahlweise von Alstom oder ADtranz (jetzt Bombardier) aufgearbeitet gab und als Baureihe 203 an Privatbahnen verkauft wurde. Praktisch alle Bahngesellschaften im Bauzugdienst haben wenigstens eine davon irgendwo versteckt. LOCON 211 gehört zu den ADtranzern (die Nummer der Originallok vor dem Umbau ist nicht bekannt) und stand hier in Aachen West.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was die hier taten, es sah fast so aus als wollte man eine Weiche dort einbauen, wo vorher keine war und wohl auch keine dringend hin müsste. Die ganzen Gleise sollen aber neu angeordnet werden, da die RWTH Aachen fast den halben Bahnhof übernehmen will, um dort einen neuen Bahnhof zu bauen. Vielleicht gehört es dazu.