Notizen

Von Maastricht ging es dann in den Zug nach Heerlen, ein Plan V. Der Plan V ist ungefähr das niederländische Äquivalent zum belgischen Automotrice Classique: Klein, schnell, hohe Beschleunigung, überall,und darüber hinaus laut und unbequem. In der Lärmdämmung ist der Zug den Belgiern überlegen, aber Veolia (arbeitet und arbeitete anderswo auch unter dem Namen Connex) glaubt ganz eindeutig nicht an solchen neumodischen Kram wie Züge reinigen. Tatsächlich haben die Züge nicht mal eine Veolia-Lackierung erhalten, nur Aufkleber. Große Aufkleber zwar, aber die Züge sind eindeutig immernoch blau/gelb.

Dieser Zug in Heerlen ist übrigens nicht der Plan V, mit dem ich in Maastricht losfuhr. Jener Plan V kam nie in Heerlen an. Anscheinend wurde an der Strecke gerade gearbeitet, und so gab es Schienenersatzverkehr zwischen Heerlen und dem wohl recht unbedeutenden Valkenburg, was mir aber niemand gesagt hatte. Gut, es wurde schon gesagt, aber eben auf holländisch. Ich habe nichts gegen die Sprache, ich finde sie sehr interessant, aber ich spreche sie eben nicht. Wenn man sieht, dass sowohl Maastricht als auch Heerlen direkt ans europäische Ausland grenzen, wären Ansagen wenigstens auch noch mal auf Englisch zweifelsfrei eine gute Idee, aber andererseits machen auch die Deutschen und Belgier so was nicht. Was ich den Jungs von Veolia nun wirklich übel nehme, ist, dass der Ersatzbus als Zielanzeige “Geen Dienst” (vermutlich holländisch für “Kein Dienst”) hatte. Auf jeden Fall habe ich mir jetzt holländisch lernen, was ich schon länger für eine gute Idee hielt, fest vorgenommen.