Deutschlands Ältester

Deutschlands Ältester

Hochgeladen: 25. August 2009

Aufgenommen:2009-08-25 21:08:50
Kamera:Canon EOS 1000D
Belichtung: 0/1
ISO:200
Blende:f/9.0
Belichtungszeit:1/100
Brennweite:47 mm

Tags:

Creative Commons License
Dieser Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

Notizen

Der erste Fernbahntunnel, der je in Deutschland gebaut wurde, war der Oberauer Tunnel an der Strecke Leipzig-Dresden. Das 1839 eröffnete Bauwerk wurde 1934 aufgeschnitten. Der zweite, der Königsdorfer Tunnel zwischen Aachen und Köln (gleich östlich von Horrem) wurde 1841 eröffnet und 1954 aufgeschnitten (beide ohne dass die Strecke längere Zeit komplett gesperrt werden musste). Damit ist der älteste verbliebene deutsche Bahntunnel der Buschtunnel (eröffnet 1843) auf der Strecke Aachen-Lüttich, ein paar hundert Meter von der Grenze entfernt. Hier ist es der linke, im Augenblick ohne Gleise.

Die Gründe, wieso die beiden anderen aufgeschnitten wurden, wahren ähnlich: Sie wurden erbaut, bevor man heutige Standards hatte, und daher sehr wartungsintensiv und auch einsturzgefährdet, und auch kleiner, als man es für eine zweigleisige (auch elektrifizierte) Hauptstrecke gerne hätte. Diese Probleme trafen letztlich genauso auf den Aachener Buschtunnel zu, aber da der Berg darüber doch irgendwo zu groß war, konnte man ihn nicht aufschneiden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von zuletzt 40 km/h war er aber doch ein gewisses Prolem auf dem Paris-Brüssel-Köln-Amsterdam (PBKA) Netz.

Die Lösung ist hier zu sehen. Ein neuer, eingleisiger, Tunnel, genannt “Neuer Buschtunnel”, wurde neben dem alten gebohrt, mit allen Features wie viel Platz um auch im Notfall rein- und rauszukommen, Anfahrplätzen für die Feuerwehr und ähnlichem. 2007 wurde er eröffnet. Jetzt sind wir in Phase II des Plans. Der alte Buschtunnel erhält eine neue Innenhülle aus Beton. Dies verkleinert den Querschnitt, aber da er nur noch eingleisig wird, ist dies kein Problem mehr. Damit wird die Strecke Aachen-Grenze Geschwindigkeiten bis 160 km/h erlauben, was die Reisezeiten um 5-10 Minuten verkürzen und neue Verkehre bringen wird.

Aus dem neuen erscheint hier gerade ein belgischer Automotrice Classique, der gerade als RE 39 (auf belgischer Seite IR q) nach normalerweise Lüttich, hier wegen Bauarbeiten nicht ganz so weit, fährt. Obwohl die Strecke hier normal aussieht, ist sie mit belgischen 3 kV DC elektrifiziert. Froh, dass ich überhaupt einen Zug sah, ging ich weg — und verpasste den Thalys Richtung Köln, der fünf Minuten später durchkam. Ich sah nur noch die Rücklichter.

0 Kommentare

New comments can no longer be posted because it got to annoying to fight all the spam.