Die Gose
Hochgeladen: 28. Dezember 2008
Aufgenommen: | 2008-12-28 10:47:43 |
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Kamera: | Canon EOS 1000D |
Belichtung: | 0/1 |
ISO: | 200 |
Blende: | f/4.0 |
Belichtungszeit: | 32/10 |
Brennweite: | 27 mm |
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Notizen
Zuerst einmal: Die Bilder der Harzer Schmalspurbahn im Schnee werden kommen, es mangelt derzeit nur am Schnee.
Vor ein paar Tagen waren meine Schwester, mein Vater und ich unterwegs in Goslar um Nachtfotos zu machen. Dieses hier gefällt mir am meisten davon. Links sieht man das Goslarer Museum (nicht furchtbar beeindruckend), rechts eine der vielen ehemaligen Mühlen (heute ein Restaurant) entlang des Flusses Abzucht beziehungsweise Gose, wobei der letztere der Stadt den Namen gab.
Die Geschichte der Flüsse in Goslar ist, dafür dass sie so mickrig sind, erstaunlich komplex. Die Gose kommt weiter oben aus dem Harz, die Abzucht aus dem Rammelsberg, der Berg an dem die Goslarer den meisten Bergbau betrieben, welcher in mittelalterlicher Zeit den Wohlstand der Stadt sicherte (bis der Herzog von Braunschweig, neidisch genau darauf, den Berg eroberte, was zu einem Niedergang Goslars führte, der erst im 19. Jahrhundert endete). Traditionell flossen und fließen heutzutage beide vor der Stadtmauer zusammen und heißen ab dort Abzucht. Im Mittelalter war die Abzucht aber durch den Bergbau so verseucht, dass die reine Gose durch ein relativ kompliziertes Kanalsystem geleitet wurde um die Frischwasserversorgung der Stadt sicherzustellen, ein Zustand der bis 1876 anhielt.
Diese Situation führt dazu, dass innerhalb der Stadtmauern früher beide Flüsse vorhanden wahren, und heute der Fluss regelmäßig mit beiden Namen genannt wird. Gose klingt deutlich besser, nach der Stadtmauer wird er aber allgemein nur Abzucht genannt.