Split Frame

Split Frame

Notizen

Während ich diese Life-Like N GP9 in Canadian Pacific-Farbgebung auseinandernahm traf ich auf diese schöne Sammlung von Teilen und dachte mir, davon könnte man doch ein Foto machen. Die meisten Teile der oberen Hälfte sollten offensichtlich sein, darunter wird es interessant.

Dieses Modell verwendet ein sogenanntes “Split-Frame” Design. Der Metallrahmen besteht aus zwei voneinander isolierten, zusammengeschraubten Hälften. Strom wird von den Räder aufgenommen und über die beiden Metallstreifen auf die jeweilige Hälfte des Rahmens übertragen. Der Motor sitzt so (hier etwas schwer zu erkennen), dass je ein Kontakt an je einer Hälfte des Rahmens anliegt. Die Lichtboards sind ähnlich angeordnet. Bis auf die Beleuchtung sind keine Kabel und Lötverbindungen nötig. Genial, oder?

Nö. Tatsächlich wollte ich die Lok nicht mal so weit auseinandernehmen, ich muss aber. Das Split-Frame-Prinzip versagt, sobald jemand den gesamten Strom der Lok anders routen will - Beispielsweise durch das kleine Elektronikboard mit den langen Kabeln, ein Digitaldecoder (Kuehn N025). Dies erlaubt es der Lok, digital zu fahren, was heißt dass Richtung und Geschwindigkeit nicht mehr über die Schienenspannung bestimmt werden, sondernd elektronisch und für jede Lok auf der Anlage einzeln. Damit macht Modellbahnfahren mindestens 60% mehr Spaß, aber man muss halt so einen Decoder (Dieser hier: 25€) haben und allen Strom durch ihn leiten. Das heißt nun dass ich jetzt die Stromaufnahme und/oder den Motor und die Lichtboards vom Rahmen isolieren muss. Natürlich muss ich noch vom hinteren Teil des Rahmens Teile abfeilen, damit der Decoder überhaupt passt.

Die zivilisierte Lösung für dieses Problem ist ein einfacher Stecker, in den ich einen passenden Decoder einstecke, aber amerikanische Firmen wollen dass in N wohl irgendwie nicht. Manche, z.B. Kato, haben wenigstens eine einzelne Platine durch die aller Strom geht und die man modifizieren oder durch eine, auf der schon ein Decoder ist, austauschen kann. Das heißt: Ja, deutsche Modellbahnen kosten mehr, aber man erhält auch etwas dafür. Nur fällt dieses Argument auseinander wenn man sieht, dass oft auch deutlich billigere Loks die Stecklösung haben. Ich würde mich auch über die Austauschbarkeit der Kupplungen beschweren, aber hier die Micro-Trains Body-Mount-Kupplungen zu installieren war eigentlich recht einfach.

0 Kommentare

New comments can no longer be posted because it got to annoying to fight all the spam.